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  • Aufgaben

    Eine wichtige Aufgabe des Bundesverbandes ist die Interessenvertretung der österreichischen Züchter:innen und Halter:innen von Schafen und Ziegen. In verschiedenen Ausschüssen werden relevante Themen erarbeitet, um eine einheitliche Vorgehensweise zu ermöglichen und staatliche Organisationen haben nunmehr einen einzigen Ansprechpartner. Ebenso wichtig ist die Vertretung nach außen. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Österreich wird die Teilnahme an Arbeitsgruppen in Brüssel verwirklicht.

    Fachtagungen mit Schwerpunkten im Bereich Tierzucht, Tiergesundheit, Vermarktung und Qualitätssicherung, bei deren Organisation der Bundesverband mitwirkt, sind wichtige Informationsquellen für die Landwirt:innen, um die Produktion zu optimieren und immer auf dem neuesten Stand zu sein. Darüber hinaus tragen die verschiedenen öffentlichen Auftritte maßgeblich dazu bei, das Bild der Schaf- und Ziegenhaltung in der Bevölkerung positiv zu stärken und die vielfältigen Produkte näher an die Konsument:innen zu bringen.

    Der ÖBSZ betreibt eine zentrale Herdebuchdatenbank, in der alle Informationen über Zuchttiere, deren Leistungen, Bewertungen, Auszeichnungen und Zuchtwerte verzeichnet werden. Die Anpaarungsempfehlungen und Inzuchtkoeffizientberechnung bei den gefährdeten Rassen werden ebenso damit erstellt, wie Kataloge für Versteigerungen und Schauen. Des Weiteren besteht eine direkte Schnittstelle zum VIS (Veterinärinformationssystem), die die Umsetzung der Tierkennzeichnungsverordnung garantiert und den Betrieben weitere wichtige Serviceleistungen bietet.

    Für Mitglieder der Landesorganisationen steht das Herdenmanagementprogramm sz-Online zur Verfügung, welches basierend auf der zentralen Datenbank, als optimales Werkzeug zur digitalen Bestandsführung dient.

    Die Aufgaben der Landesverbände im Tierzuchtbereich sind die Herdebuchführung, Dateneingabe und -auswertungen sowie die Durchführung von Leistungsprüfungen (Tierbewertungen, Untersuchungen mittels Ultraschall). Österreichweite Zuchtprogramme für Schafe und Ziegen werden in Unterausschüssen vorbereitet und dann zentral erstellt, wobei die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse einfließen.

    Es herrscht vielerorts ein Mangel an Tierärzten:Tierärztinnen, die auf den kleinen Wiederkäuer spezialisiert sind. Daher strebt der Bundesverband eine enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, den Tiergesundheitsdiensten und den Praktikern an, um gemeinsam konstruktive Lösungsansätze für die anstehenden Probleme zu finden und einheitliche Tiergesundheitsprogramme zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden länderweise Informationsveranstaltungen, Diskussionsrunden oder Stammtische organisiert. Darüber hinaus ist der ÖBSZ Teil einer Arbeitsgruppe des ÖTGD speziell für kleine Wiederkäuer.

    Der Bundesverband setzt auch einen Schwerpunkt in der Koordination und Abstimmung regionaler Marketingaktivitäten auf Bundesebene. Gemeinsam mit der AMA werden in regelmäßigen Abständen gezielte Marketingaktivitäten gesetzt, um den Wert der Schaf- und Ziegenprodukte publik zu machen und zu fördern. Teil dieser Maßnahmen sind ansprechende Informationsfolder und Rezeptbroschüren rund um Fleisch- und Milchprodukte.

    Der Bundesverband setzt sich besonders für die Weiterbildung der Schaf- und Ziegenbetriebe Österreichs ein, denn im Fachwissen und neuen Erkenntnissen liegt der Schlüssel vieler erfolgreicher Betriebe. Im Rahmen von Bildungsprojekten werden Maßnahmen erarbeitet, die in Form von verschiedenen Lehrangeboten für alle Landwirt:innen zugänglich sind. Schulungsunterlagen, Broschüren, Folder und vieles mehr sind weitere Produkte dieser Initiativen. Für die Arbeitskreise in der Schaf- und Ziegenhaltung entwickelte der ÖBSZ ein umfassendes Betriebszweigsauswertungsprogramm, das den Betrieben tiefe Einblicke in die wirtschaftlichen Zusammenhänge des eigenen Betriebes vermitteln kann.