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  • Wolfproblematik - Es braucht ein klares Bekenntnis zur heimischen Schaf- und Ziegenhaltung

    Die heimischen Schaf- und Ziegenbauern und -bäuerinnen sehen sich nach wie vor mit der Wolfproblematik konfrontiert. Die Verbreitung der Großraubtiere in unserem Land gefährdet nicht nur die Schaf- und Ziegenherden, sondern auch die Existenzgrundlage der Bäuerinnen und Bauern. Trotz Bemühungen, dort wo möglich Schutzmaßnahmen zu setzen, sind Verluste durch Wolfsangriffe unausweichlich. Wir appellieren daher an die Verantwortlichen in den Bundesländern, auf nationaler sowie europäischer Ebene geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Als Interessenvertretung der Schaf- und Ziegenbauern und -bäuerinnen betonen wir mit Nachdruck: Es braucht weiterhin Maßnahmen für eine gezielte Regulation sowie die Senkung des Schutzstatus des Wolfes und damit ein klares Bekenntnis zum Schutz der heimischen Schaf- und Ziegenhaltung. Denn ohne die Schaf- und Ziegenhaltung ist der Erhalt unserer Kulturlandschaf, einer flächendeckenden Berglandwirtschaft sowie der Erhalt unserer einzigartigen Almwirtschaft in Gefahr.

    "Die Diskussion rund um Großraubtiere werden wir auch in den nächsten Monaten, dort wo wir unsere Tiere auf Weiden und Almen halten, führen müssen. Dabei ist es wichtig immer wieder darauf hinzuweisen, welche Auswirkungen die Präsenz dieser Jäger auf unsere Arbeit und nicht zuletzt auch auf unser Leben am Land hat. Wer im ländlichen Raum lebt und diesen mitgestaltet, wie Schaf- und Ziegenbauern und -bäuerinnen es tun, hat natürlicherweise eine andere Sichtweise als die Bevölkerung in der Stadt. Diese gilt es auch in Zukunft zu vertreten und zu erklären. Denn der stete Tropfen höhlt den Stein", sagt Evelyn Zarfl, Obfrau Österreichischer Bundesverband für Schafe und Ziegen.

    Hintergrundinformation

    Die Rückkehr der Großraubtiere in Österreich muss kontrolliert sein, daher braucht es Entnahmemöglichkeiten, um eine gezielte Regulation von Großraubtieren und damit den Erhalt der einzigartigen Landschaft zu gewährleisten. Weiters bedarf es endlich eines abgestimmten europaweiten Monitorings welches aktuelle, verlässliche Daten und Fakten liefert. Neben den gerissenen Tieren, werden viele weitere bei Wolfsangriffen verletzt oder flüchten und sind nicht mehr auffindbar. Damit ist zumindest eines sicher - die heimische Schaf- und Ziegenhaltung wird sich durch die Präsenz des Großraubtieres Wolf nachhaltig verändern. Erste Tendenzen sind bereits spürbar, denn Betriebe entscheiden sich dazu, ihre Tiere nicht mehr auf Almen aufzutreiben. Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden sich Jahr für Jahr stärker zeigen.

    Durch die fehlenden Tiere auf den Almen kommt es zu weniger Beweidung der Flächen und damit zu einer zunehmenden Verwaldung und Verbuschung. Gleichzeitig braucht es mehr Futterflächen im Tal, um die Tiere zu versorgen. Letztlich wirkt sich dies auf die ohnehin nicht ausreichend sichergestellte Eigenversorgung mit Schaf- und Ziegenprodukten aus. "Unsere viel bewunderte Landschaft ist durch die Pflege von Weide- und Almflächen durch Wiederkäuer entstanden und kann nur durch eine zukünftige Nutzung dieser Flächen sichergestellt werden. Gleichzeitig werden hochwertige Lebensmittel, wie Schaf- und Ziegenmilchprodukte und Lamm- und Kitzfleisch erzeugt. Um das auch weiterhin sicher zu stellen, braucht es von allen Beteiligten ein klares Bekenntnis zur heimischen Schaf- und Ziegenhaltung", betont Zarfl.

     

    Presseinformation ÖBSZ, Juli 2024

    Foto: Daniela Köppl

    12.07.2024
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